Honig im Einzelhandel ist gepanscht - zu dem Ergebnis kommt eine DNA-Analyse mehrerer Honigproben, die ZDF frontal in Auftrag gegeben hat. Supermärkte kritisieren die Testmethode.
Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/wissen/honig-supermarkt-gepanscht-dna-analyse-100.html
Ein beträchtlicher Teil des in die EU importierten Honigs steht unter Fälschungsverdacht, ergaben Analysen im Auftrag der Europäischen Kommission. 147 von 320 Proben seien bei Kontrollen an den EU-Grenzen Ende 2021 und Anfang 2022 auffällig gewesen. Das entspricht 46 Prozent, fünf Jahre zuvor waren es nur 14 Prozent. Der Honig wurde aus Nicht-EU-Staaten wie China und der Türkei importiert.
Es zeigten sich Indizien, dass er etwa mit Sirup gestreckt war. Rund 340 Tonnen Honig wurden nicht für den EU-Handel zugelassen. Weitere Ermittlungen führten zu Strafen für neun Importeure. Weil die EU-Imkerei die Nachfrage in der EU nicht deckt, werden etwa 40 Prozent aus Drittländern importiert.
Einige der wärmegeschädigten Honige kommen laut unserer Pollenanalyse aus China, dem inzwischen wichtigsten Honiglieferanten der EU und größten Honigproduzenten der Welt. Tests der Gemeinsamen Forschungsstelle der EU ergaben: Jede fünfte Honigprobe, die bei Importeuren oder an den Außengrenzen der EU gezogen wurde, erfüllte nicht die in der Europäischen Union geltenden Standards. Ohne Importe sähe es an deutschen Frühstückstischen allerdings mau aus. Denn nur jeder vierte bei uns verkaufte Honig kommt aus Deutschland. Im Test erreicht lediglich einer von den sechs deutschen Honigen die Note gut, und zwar ein Rapshonig.
Quelle: https://www.test.de/Honig-im-Test-1750427-0/
Honig ist eines der am häufigsten gefälschten Lebensmittel. Besonders ausländischer Honig steht immer wieder im Verdacht mit billigen Sirupen gepanscht zu werden. Wer im Supermarkt vor dem Honigregal steht, sollte deshalb vor allem auf eines achten: Regionalität.
Auf dem Etikett ist die Herkunft des Honigs immer vermerkt – aber nicht immer leicht nachzuvollziehen. Besonders bei Honigmischungen findet man die Herkunftsangabe „Honigmischung aus EU- und nicht-EU Ländern“. Dieser Honig kann aus allen möglichen Ländern der Welt kommen. Auch wenn auf dem Etikett steht, dass der Honig in Deutschland abgefüllt wurde, heißt das nicht, dass er auch aus Deutschland kommt.
Nur wenn „deutscher Honig“, „Echter deutscher Honig“ oder „Honig aus Deutschland“ auf dem Etikett steht, ist auch deutscher Honig drin. Am besten kauft man Honig immer von regionalen Imkern. Damit unterstützt man als Verbraucher nicht nur die Bestäubung in der Region, sondern bekommt auch einen klimafreundlicheren Honig, der keine langen Transportwege hinter sich hat. Wer es genau wissen will, findet auch die Adresse und manchmal sogar eine Telefonnummer auf dem Etikett. Dann kann man der Imkerei einen Besuch abstatten und sich selbst davon überzeugen, wo der Honig herkommt.
Quelle: https://www.agrarheute.com
Das fragen wir uns schon länger:
Wie kann ein 500g Glas Blütenhonig im Handel für 2,60€ angeboten werden?
Uns als Imker kostet ein neues leeres Glas für 500g Honig einschließlich dem bedrucktem Etikett und dem goldenen Deckel rund 0,90 €. Dazu benötigt jedes unserer Bienenvölker, je nach Stärke, Winterfutter im Wert von 30,00 € bis 37,00 €. Weitere hohe Kosten entstehen durch den Kauf der Bienenbeuten samt Zubehör, Bienenvölkern, Imkerzubehör und natürlicher Mittel (z.B. Ameisensäure) zur Bekämpfung der 1977 eingeschleppten asiatischen Varroa - Milbe. Wenn sich jetzt jeder Imker noch den Mindestlohn für seine Arbeit an den Völkern und zur Honigernte berechnen würde, was keiner macht, müsste ein 500g Glas echter deutscher Bienenhonig 18,00 € - 20,00 € kosten und nicht nur 6,50 € - 10,00€.
Wir selber bevorzugen Honig, Zuckersirup ist nicht so unser Ding.